Auf einem kleinen Platz ist die größte Kirche von Szentendre zu finden, die die aus Tyiprovac geflüchteten Serben 1750 errichteten. Die früher gebaute Holzkirche blieb erhalten und wurde erst abgerissen, als die neue Kirche strukturell fertiggestellt war. Der Glockenturm wurde bereits 1753 fertiggestellt, die Kirche konnten die Gläubigen erst 1791 benutzen. 1796 wurde die Kirche zu Ehren der Apostel Petrus und Paulus geweiht.
Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu Zahl der orthodoxen Gläubigen drastisch abnahm, wurden zuerst die Kirchen nicht mehr benutzt. Nachdem sie die serbische Kirche an die Stadt verkaufte, wurde das Gebäude von der Stadt und der katholischen Kirche gemeinsam renoviert. Die erste Heilige Messe wurde 1944 zelebriert.
Die größte Kirche der Stadt hat eine Grundfläche von 300 Quadratmetern und eine Innenhöhe von 16 Metern, der Turm ist 32,54 Meter hoch. Das Gebäude mit 290 Sitzplätzen kann mehr als 1000 Personen aufnehmen. Die Anordnung des Grundrisses entspricht den Traditionen, an beiden Seiten wird sie von Toren aus rotem Marmor im Zopfstil verziert.
Das Schiff der Kirche aus dem Spätbarock wird vor dem Heiligtum von einem kleinen Querschiff gekreuzt. Die Seitenfassaden werden von zwei Doppelpfeilern begleitet, die Fenster haben einen gebogenen Abschluss. Die Wände werden von einem romanisch-dorischen Hauptsims abgeschlossen. Die einfache Pyramidenhaube wurde 1862 hergestellt, die Turmuhr 1985. An beiden Seiten des Turmes, an der Giebelwand, sind je ein Steinkrug und ein Steinobelisk zu sehen. Das Kirchenschiff wurde mit vier Wölbungen gedeckt, an beiden Seiten je 6 Fenster, die Seitenwände werden von ionischen Pilastern begleitet.
Die moderne Einrichtung der Kirche lässt den orthodoxen Ursprung künstlerisch erscheinen. Über dem Altar ist das Werk von Ádám Kisléghi Nagy angebracht, das fasst schwebende Bild des gekreuzigten Christi. Über dem von den Serben erhalten gebliebenen, erneuerten Stützgestühl sind die modernen Reliefs von Róbert Csíkszentmihályi, die die Stationen der Kreuzigung darstellen. 1978 entstand das Keramikwerk Osterlamm von László Borsody und Teréz Urbán, 1985 die Marienskulptur aus Ulmenholz von Frau Katalin Gémes Markolt. Die Kirche hatte früher mehrere Glocken, heute nur noch eine, die drei Doppelzentner wiegt. In der Kirche wurde 1997 eine neue Empore gebaut und 2008 die neue Orgel.