Czóbel Museum

Die Portraits, Akte, Landschaftsbilder, Stillleben und Interieurs von Béla Czóbel sind individuelle, von tiefer strahlender Farbwelt gekennzeichnet. Seine Kunst gehörte zu der lyrischen Richtung des Postimpressionismus. Im Kammersaal des Museums befindet sich eine Auswahl von den Werken der acht Gründungsmitglieder der Gesellschaft der Maler von Szentendre. Sie repräsentieren jenen Ausgangspunkt, von dem sich die Malerei von Szentendre trennte, die bis heute alle modernen künstlerischen Richtungen zeigt.

Im alten zeitweiligen Ausstellungsraum des Czóbel Musems befindet sich die Dauerausstellung des Malers István Ilosvai Varga. Sie wurde vom Nachlass, den seine Witwe dem Ferenczy Museum stiftete, arrangiert.

Das Museum wurde 1975, noch zu Lebzeiten des Künstlers eröffnet. Das Leben des Weltbürgers Béla Czóbel, der seit den 1900-er Jahren in Paris, in den Niederlanden und in Berlin gleicherweise erfolgreich war, ist mit Szentendre seit der Mitte der 1930-er Jahre verknüpft. Nach dem zweiten Weltkrieg hat er mit seiner Frau, der Malerin Mária Modok die Winter in Paris, die Sommer in Szentendre verbracht. Für die Eröffnung der Sammlung hat Czóbel seine im späteren Alter, größtenteils in Szentendre entstandenen Werke übergeben. Die Vermehrung der Sammlung ermöglicht heutzutage, dass die Dauerausstellung das 74-jährige, ganze Lebenswerk von Czóbel zeigt, von den Studien in Nagybánya, über die Anknüpfung zu den modernen Kunstrichtungen (zu den französischen Fauve und der deutschen expressionistischen Brücke), bis zu den mit schwelgerischen Farben gemalten Werken aus dem hohen Alter. Neben den Czóbel Werken zeigt eine Kammerausstellung im Museum die Gemälde von Mária Modok.

István Ilosvai Varga, der einst in Nagybánya seine Laufbahn als Maler begann, wirkte ab 1932 bis zu seinem Tode im Jahr 1978 in Szentendre, wo er in den 40-er Jahren seine typische, individuelle Ausdrucksweise fand. Er hat auf seinen lyrischen konstruktiven Gemälden Stadtdetails und die hier wohnenden Leute verewigt, wo sich die streng aufgebaute Struktur in der Harmonie der reichen Farben löste.