Die auf den Namen Städtisches Museum für Massenverkehr getaufte wirtschaftsgeschichtliche Fachsammlung öffnete erstmals am 14. Juli 1992 ihre Tore vor der breiten Öffentlichkeit in einer 1914 gebauten HÉV-Remise. Diese Remise wurde erneuert und umgebaut, um ihrer neuen Bestimmung zu entsprechen. Das Museum erwartet die sich für den Verkehr interessierenden Besucher in fünf Ausstellungssälen, in einer Ausstellungshalle, auf dem Freilichtgebiet und in einem Modellsaal.
Das Museum stellt Budapest aus dem Gesichtspunkt des städtischen Verkehrs zu der Zeit dar, als es sich zur Weltstadt entwickelte und die Entwicklungsgeschichte der Großstädte in der Provinz. In den Ausstellungen erhalten die Besucher ein Bild über die Entwicklung des öffentlichen Verkehrs in der ungarischen Hauptstadt, über den Vorgänger der heutigen BKV Zrt. (Verkehrsunternehmen), über den Verkehr in den Großstädten der Provinz, über die dienstleistende Infrastruktur (Bahnen- und Oberleitungsbau, deren Erhalt, Stromversorgung usw.), und sie können Dokumente und die unterschiedlichen Fahrkartentypen anschauen. Die Sammlung erwartet die sich für den öffentlichen Verkehr Interessierenden außerdem mit 60 erneuerten Fahrzeugen. Für die Kinder könnte es ein aufregendes Erlebnis sein, dass sie auch in die ausgestellten Fahrzeuge einsteigen können.
Unter den Fahrzeugen ist ein in diesem Jahr 120 Jahre alter HARASZTI 4 Zug, der 1887 in Graz hergestellt wurde, aber es ist in der Ausstellung auch ein elektrischer Zwillingswagen zu sehen, der 1911 in der ungarischen Ganz-Fabrik gebaut wurde. Hier ist auch die 1887 hergestellte Straßenbahn mit der Bahnnummer 418 ausgestellt, die 2001 die Geschichte der anderthalb Jahrhunderte des Budapesters öffentlichen Verkehrs in Paris repräsentierte. Neben den Zügen der HÉV und der Straßenbahnen erwarten den Besucher auch ein 1968 hergestellter ZIU-5/D Trolleybus, zahlreiche einstige Güterfahrzeuge und auch ein Geländetisch. Auf ihm ist der Széll Kálmán Platz im Zustand von 1942 dargestellt.
Die Sammlung ist für viele Leute nostalgisch, denn – wenn auch nicht mit den Straßenbahnen der Jahrhundertwende – Tag für Tag konnte man die Fahrzeuge sehen, die in den sechziger-siebziger Jahren das Straßenbild von Budapest bestimmten.