Zwei große Persönlichkeiten der Geschichte der ungarischen „süßen Industrie”, Mátyás Szamos und Károly Szabó, verwirklichten hier in Szentendre ihre gemeinsame Werkstatt. In der ersten Etage erwartet das Marzipan Museum die Besucher und im Erdgeschoss können die Leckereien auch erworben werden.
Aus der Rose entstand alles…
Der in Szentendre ohne Vater heranwachsende serbische Junge aus ärmlichen Verhältnissen, der kleine Mladen Szavits, der eventuell noch von seinen aus dem Balkan flüchtenden Vorfahren die Anziehungskraft der Süßigkeiten des Ostens verspürte, war gerade Konditorlehrling in dem Geschäft des bekannten Auguszt E. József an der Krisztina Ringstraße. Eines schönen Tages kam zu Beginn der 30-er Jahre ein dänischer Konditor, der zeigte, dass man mit entsprechender Geschicklichkeit, Aufmerksamkeit und viel-viel Übung aus der Mandelmasse hübsche Rosen formen kann.
Der kleine Lehrling schaute sich diese Wissenschaft ab. In ein paar Stunden, Jahren und Jahrzehnten entstanden viele hunderttausend Marzipanrosen, die auch verkauft wurden. Eine Ehefrau wurde auch gefunden, natürlich aus der Konditorei, und Kinder kamen auch dazu. Selbst die Enkelkinder sind schon herangewachsen. Es kam ein stattlicher Schwiegersohn und alle lernten die Rosenherstellung. Aus dieser Rose entstand in der Mitte der 90-er Jahre die Szamos Marzipan Manufaktur. Die meisten Rezepte loben den Erfindungsreichtum von Mátyás Szamos, denn jedes Stück hat eine andere Form, einen anderen Geschmack, eine andere Spezialität und bereitet ebenso viel Überraschungen.